Lieber Bernhard,
vielen Dank und es freut mich sehr, dass du dich bereit erklärt hast, mit einem deiner tollen Produkte ein Teil der Saponetta Carina Lieferanten und Partner zu werden. Das Gold aus dem Casino Keller darf Einzug in die Seife halten und darüber wollen wir nun etwas mehr wissen, damit sich die Kunden ein Bild machen können, wo der Rohstoff herkommt, wer ihn produziert und was es dahinter noch alles zu entdecken gibt.
Auf geht’s in den ältesten Bierkeller von Bad Ischl und zum Ursprung der “Casino Gold” Seifen!
Lieber Bernhard, dein Haus, Grazer Straße 16, zählt zu einem der geschichtsträchtigsten in Bad Ischl. Erzähl uns kurz, was das Besondere hinter deiner Haustür ist und wie lange es schon in eurer Familie ist? Das Besondere ist eigentlich der riesige Felsenkeller hinter dem Gebäude mit 1500 m3 . Er wurde schon vor 400 Jahren als Bierlager der alten Bad Ischler Brauerei verwendet. Das Gebäude samt Keller ist seit über 50 Jahren in unserem Familienbesitz.
Warst du immer schon im Haus beschäftigt oder hat dich dein beruflicher Weg wieder zurückgeführt?
Ich habe für etwa 25 Jahren als Veranstaltungstechniker in verschiedenen Großtheatern in Österreich gearbeitet, daher kann ich meine Erfahrungen gut für die Führungen durch den Keller anwenden.
Das Bier ist sozusagen untrennbar mit dem Haus verbunden. Wie kam es dazu, dass du dich entschlossen hast, selbst Bier zu brauen und nicht mehr bloß zuzukaufen und auszuschenken?
Ich hätte mir früher auch nicht gedacht selber Bier zu brauen, aber in meinem Fall geht das nicht anders – es ist, kann man sagen, ein Auftrag des Kellers…
Was ist das Besondere an deinem Bier aus der kleinsten Brauerei Österreichs?
Das Besondere ist das spezielle Raumklima im Keller. Die Räumlichkeiten bestehen aus Sandsteinkonglomerat, also Kalkstein, welcher eine raumluftreinigende Wirkung hat. Dazu wurde für Jahrhunderte, und wird auch jetzt noch, Bier offen vergoren, daher haben sich Bierhefesporen im Keller angesiedelt, die bei der Gärung mithelfen. Bei mir macht der Keller das Bier und ich helfe ihm nur dabei.
Handwerk ist immer mit Arbeit verbunden, so natürlich auch das Bierbrauen. Was treibt dich trotzdem an, weiterzumachen und nicht neben den großen Brauereien kleinbeizugeben?
Arbeit ist es unglaublich viel, aber dieser Keller ist für mich ein spiritueller Platz und hat eine Eigendynamik entwickelt. Da kann und darf ich gar nicht mehr aufhören.
Du bietest auch spannende Führungen durch euren Keller an. Was entdecken die Besucher auf dieser Reise?
Eine Zeitreise durch 25.000 Jahren. Von der Eiszeit über das späte Mittelalter bis zur jüngsten Geschichte wird alles auf sehr spannende und auch unterhaltsame Weise erzählt. Das ganze ist im Zentrum von Ischl, senioren- und kindertauglich, und auch wetterunabhängig!
Neben den Bierflaschen gibt es noch andere Bewohner in deinem Keller. Magst du uns darüber etwas erzählen?
Ausser den wilden Bierhefesporen, die man aber nicht sieht, gibt es auch noch so manche Kellerschnecke, die sich für das Bier ebenfalls interssiert. Aber die dürfen und können nicht ins Fass!
Dein Haus hat neben dem geschichtsträchtigen Keller auch eine beschwingte und fidele Geschichte. Tagescafé, Tanzcafé und beste Unterhaltung waren an der Tagesordnung. Wie siehst du die Zukunft deines Hauses in dieser Richtung?
Ideen und Pläne habe ich viele, wie zum Beispiel eine Galerie für den großartigen Künstler Carlo Battisti im ersten Stock des Gebäudes zu eröffnen (dort betrieb er für einige Zeit ein Atelier). Nur bin ich leider nicht reich, daher wird’s noch eine Zeit dauern, dies auch wirklich umzusetzen.
Neben den Führungen durch deinen Keller und dem Museums-Café, in dem die Gäste dein Bier verkosten und erwerben können, gibt’s auch immer wieder Highlights bei dir. Was steht da so auf dem Programm? Ab und zu gibt’s kleinere Musikveranstaltungen, wie zum Beispiel heuer ein Tribut an den großartigen Jazzmusiker und Komponisten Joe Zawinul!
Zum Abschluss noch ein kleiner Ausblick in die Zukunft. Was wünscht du dir für dein Haus und dein Bier für die nächsten Jahre?
Das Wichtigste, was ich in meinen knapp 50 Lebensjahren gelernt habe, ist Durchhaltevermögen. Aber da wir Salzkammergütler „sture Hund“ sind, haben wir dafür die besten Voraussetzungen. Man muss nicht immer alles richtig machen, aber man muss DAS Richtige machen…und das eben weiter!
Vielen lieben Dank Bernhard, für deinen Einsatz und deinen großartigen Rohstoff für die Saponetta Carina Seifen. Die Hopfenpflanze und das Bier sind schon seit vielen, vielen Jahren als Schönheitsmittel bekannt und es ist eine Freude, wieder einen regionalen Rohstoff verarbeiten zu können, den die Kunden verkosten, besichtigen und hautnah erleben können!
Gerne, hat mich sehr gefreut mit dir zu plaudern – auch deine Seifen sind wunderbar!!!